Windpark Wiebelsheim
Klima schützen, unabhängig machen, Wertschöpfung stärken
Unser Ziel ist es, klimafreundlichen Strom zu erzeugen, uns so unabhängiger von fossilen Rohstoffimporten zu machen und gleichzeitig die lokale Wertschöpfung zu stärken. Hierzu wird JUWI auf den Forstflächen der Gemeinde Wiebelsheim, Kreis Rhein-Hunsrück, Verbandsgemeinde Sankt Goar-Oberwesel, Rheinland-Pfalz, im Laufe der kommenden Monate zwei Windräder des Typs Vestas V126 errichten. Jedes hat eine installierte Leistung von 3,3 Megawatt. Gemeinsam erzeugen sie rund 17 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom.
Wirtschaftliche genutzte Forstflächen
Der Windpark entsteht auf Forstflächen der Gemeinde Wiebelsheim und innerhalb einer großflächig für die Windkraft ausgewiesenen Konzentrationszone. Der Standort ist ca. 7,3 km westlich vom Rhein entfernt, ca. 800 m südöstlich von der Ortsgemeinde Wiebelsheim, 717 m von der nächstgelegenen Einzelsiedlung der Gemeinde Wiebelsheim, 2.450 m von der nächstgelegenen Wohnbebauung der Gemeinde Kisselbach und 2.862 m von der nächstgelegenen Wohnbebauung der Gemeinde Laudert.
Die überregionale Erschließung des Standorts erfolgt über die Anschlussstelle Laudert der A61, über die L217 in Richtung Simmern und anschließend über die K88 in Richtung Perscheid. Die Anlagenstandorte sind soweit möglich entlang der Waldwege geplant, um den Eingriff in Natur und Landschaft auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Faszinierende Eindrücke von einer unserer Baustellen in Rheinland-Pfalz
Über JUWI
Wir sind einer der führenden Spezialisten im Bereich der erneuerbaren Energien und bieten die komplette Projektentwicklung sowie weitere Dienstleistungen rund um den Bau und die Betriebsführung von Windparks und Solaranlagen an. Seit mehr als 30 Jahren planen und errichten wir Wind- und Solarparks im In- und Ausland. Weltweit beschäftigt JUWI rund 1.350 Mitarbeitende. Seit 2014 ist die Mannheimer MVV Energie AG Mehrheitseigentümer der JUWI-Gruppe. Bislang haben wir an rund 200 Standorten mehr als 1.250 Windenergie-Anlagen errichtet und mehr als 2.000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 3.700 Megawatt.
Über Wisag
Die WISAG mit Hauptsitz in Frankfurt am Main ist ein inhabergeführtes Multi-Dienstleistungsunternehmen, das in den Geschäftsbereichen Facility Service, Industrie Service und Aviation Service tätig ist. Dort werden vielfältige Dienstleistungen für Büro-, Gewerbe-, und Wohnimmobilien, für die Industrie sowie für Fluggesellschaften und Flughäfen erbracht. Die WISAG vereint die Kreativität, Beweglichkeit und Bodenständigkeit eines mittelständischen Unternehmens mit den Stärken eines Konzerns in Familienhand. Die gesamte WISAG Gruppe ist mit knapp 50.000 Mitarbeitenden an mehr als 250 Standorten im In- und Ausland aktiv. Das Unternehmen wurde 1965 von Claus Wisser in Frankfurt am Main gegründet und wird mittlerweile in zweiter Generation von Michael C. Wisser geführt.
Gut zu wissen
Zu jedem Genehmigungsverfahren gehören umfangreiche Artenschutzuntersuchungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen. Dabei wird in Absprache mit den Naturschutzbehörden und des Bundesnaturschutzgesetzes untersucht, welche windkraftsensiblen Arten wie zum Beispiel Schwarz- oder Weißstorch, Rotmilan oder Mäusebussard in einem Gebiet von bis zu fünf Kilometer um den geplanten Windpark leben. Die Genehmigung einer Anlage hängt wesentlich vom Ergebnis dieser Untersuchungen ab. Die Behörde kann auch Auflagen verhängen und verlangen, dass die Anlage während hochfrequentierter Flugzeiten der Fledermäuse oder Brutzeiten und Aufzuchtzeiten von Greifvögeln abgeschaltet wird.
Für Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild erfolgen Ausgleichsmaßnahmen. So können zum Beispiel Aufforstungen und ökologischer Waldumbau, Schaffung von Nahrungshabitaten für geschützte Vögel, Brutkästen für Fledermäuse geschaffen werden.
Im Rahmen des öffentlichen Genehmigungsverfahrens werden Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Etwaige Anmerkungen werden in einem öffentlichen Erörterungstermin, den die zuständige Genehmigungsbehörde festsetzt, aufgegriffen und diskutiert.
Finanziell werden die Bürgerinnen und Bürger indirekt über die Kommunalabgabe in Höhe von 0,2, Cent je produzierter Kilowattstunde und Betriebsjahr über die 20 Jahre währende EEG-Vergütungsdauer beteiligt. Diese geht an alle Gemeinden, die gemäß ihres Flächenanteils in einem 2,5 Kilometer Radius um die Anlagenstandpunkte liegen. Der Vorteil: Dieses Geld bleibt in den Kommunen und kann vor Ort investiert werden.
Eine Windenergieanlage (Beispiel: Vestas V162) benötigt dauerhaft eine Fläche von ca. 0,5 Hektar. Das entspricht 85 Prozent der Fläche eines Fußballplatzes. Rund zwei Drittel der genutzten Fläche wird nach Ende der Bauarbeiten durch Pflanzung und Pflege wieder aufgeforstet. Die Fundamentfläche beträgt im Durchmesser rund 20 Meter, die Tiefe zwischen zwei und vier Metern.
Schon bei der Planung werden Kalamitäts- und Windwurfflächen sowie das bestehende Waldwegenetz berücksichtigt, um den Eingriff möglichst minimal zu halten. Gibt es Wege, müssen disese gegebenenfalls noch verbreitet und geschottert werden. Qualifizierte und mit der Naturschutzbehörde abgestimmte Ausgleichsmaßnahmen sorgen dafür, dass Flora und Fauna geschützt werden.
Am Standort Wiebelsheim haben wir Ersatzlebensräume für Wildkatzen, Schwarzstörche, Rotmilane und Fledermäuse geschaffen. Den Wildkatzen dienen bereits während der Bauphase neu geschaffene Wurzeltellerhaufen als natürliche Geheckmöglichkeiten. Für den Schwarzstorch wurde eine Verbesserung der Lebensbedingungen und des Nahrungsangebots in der Naßstruth bei Damscheid geschaffen. Die vorhandenen Fichtenbestände wurden zugunsten einer Anflugschneise reduziert und ausgedünnt. Im Laufe der kommenden Monate werden zusätzlich drei Teiche angelegt. Für Fledermäuse haben wir zudem eine 4,4 Hektar große Fläche mit hohem Altbaumbestand aus der Bewirtschaftung genommen. Zum Schutz des Rotmilans wurden Ablenkflächen auf landwirtschaftlichen Flächen geschaffen.