Windpark Bad Münstereifel

Wir sorgen für noch mehr gute Energie im Kreis Euskirchen. Mit den geplanten Anlagen produzieren wir Strom für mehr als 16.000 Haushalte in Ihrer Region: zuverlässig, sicher, sauber.
Das Vorhaben

Klima schützen, unabhängig machen, Wertschöpfung stärken

Unser Ziel ist es, klimafreundlichen Strom zu erzeugen, uns so unabhängiger von fossilen Rohstoffimporten zu machen und gleichzeitig die lokale Wertschöpfung zu stärken. Hierzu planen wir auf vorgeschädigten Forstflächen der Stadt Bad Münstereifel den Bau von zwei Windenergie-Anlagen der 6-Megawatt-Klasse. Eine weitere soll auf angrenzendem Privatgrund entstehen. Die Abstände zur nächsten geschlossenen Wohnbebauung betragen mindestens 1.000, die maximale Höhe der Anlagen 260 Meter.

Im Januar 2023 schufen Stadt und JUWI mit der Unterzeichnung des Gestattungsvertrags die Grundlage für den Windpark. Der Vertragsunterzeichnung vorausgegangen war eine öffentliche Projektvorstellung und ein Bürgerentscheid, in dem sich die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Bad Münstereifel für die Errichtung des Windparks aussprachen. 

Sind die Anlagen am Netz, erhält die Stadt neben dem Pachtentgelt auch anteilig die sogenannte Kommunalabgabe in Höhe von 0,2 Cent je erzeugter Kilowattstunde und Jahr für die Dauer von 20 Jahren. Eine Anlage soll als Bürgerwindrad konzipiert werden, zudem soll es einen vergünstigten Strombezugspreis sowie einen klassischen Windsparbrief geben.

Der Standort

Forstwirtschaftlich genutzter Höhenzug

Entstehen soll der Windpark auf vorgeschädigten Forstflächen zwischen Bad Münstereifel-Hohn, Bouderath und Nöthen sowie Nettersheim-Pesch. Baurecht besteht nach § 35 Absatz 1 Nr. 5 Baugestzbuch (BauGB). Die gesetzlich vorgegebenen Schallgrenzwerte werden eingehalten. Eine Beeinträchtigung der wissenschaftlichen Forschungsgeräte „Radioteleskop Effelsberg“ und „Astropeiler Stockert“ sind nicht zu erwarten, da diese außerhalb der ermittelten Pufferzonen liegen. Der Einspeisepunkt befindet sich im Außenbereich der Stadt Bad Münstereifel. Mehr als 50 Millionen Kilowattstunden pro Jahr könnten die drei geplanten Windräder nach ihrer Inbetriebnahme produzieren – das entspricht dem Stromverbrauch von mehr als 16.000 Haushalten.

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3
Windenergie-Anlagen

Geplant ist der Bau von drei Windenergie-Anlagen der 6-Megawatt-Klasse

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18 MW
Gesamtleistung

Der Windpark hat eine Gesamtleistung von rund 18 Megawatt

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16.000
Haushalte

Die Anlagen produzieren jährlich sauberen Strom für mehr als 16.000 Haushalte

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33.000t
CO2-Einsparung

Unter Berücksichtigung der Vorketten werden mehr als 33.000 Tonnen CO2 vermieden

Windradbau im Zeitraffer

Faszinierende Eindrücke von einer Baustelle im Forst

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Gute Gründe

Frischer Wind für die Region und die Bürger*innen

Es gibt viele gute Gründe für den Ausbau der Windenergie: Sie ist die wichtigste Energiequelle im deutschen Strommix und gemeinsam mit der Photovoltaik die kostengünstigste Form der Stromgewinnung. Auf dem Weg in die Klimaneutralität des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist sie unverzichtbar. Zudem generiert sie für die Standortkommunen verlässliche Einnahmen für ihre Bürgerinnen und Bürger, für Waldbesitzer*innen planbare Pachteinnahmen für den notwendigen Waldumbau und für uns alle ist sie aktiver Klima- und Artenschutz.

Verlässliche Einnahmen

Das Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) ermöglicht den Standortgemeinden gemäß ihres Flächenanteils im Umkreis von 2,5 Kilometern um jedes Windrad Einnahmen von 0,2 Cent je produzierter Kilowattstunde über die 20 Jahre lange Gesamtdauer der EEG-Vergütung. Die Einnahmen bleiben vor Ort und können für Investitionen in lokale Infrastrukturprojekte genutzt werden.

Effektiver Klimaschutz

Je nach Standort produzieren Windenergie-Anlagen bereits nach drei bis sieben Monaten mehr Strom als für ihre Herstellung benötigt wurde. Während ihrer Laufzeit von 20 Jahren erzeugen sie gut 40- bis 70-mal so viel Energie, wie für ihre Herstellung, Nutzung und Entsorgung eingesetzt wird. Damit sind sie ein wichtiger Baustein zum Klimaschutz und bei der Dekarbonisierung der Wirtschaft.

Hervorragende CO2-Bilanz

Auch an Forststandorten ist die CO2-Bilanz von Windrädern mehr als positiv. Mit etwa 0,5 Hektar dauerhaft beanspruchter Fläche benötigen sie nicht nur sehr wenig Platz, eine moderne Windenergie-Anlage spart auch mehr als 700-mal so viel CO2 ein, als der Wald auf der gleichen Fläche binden kann. Die in Anspruch genommene Fläche wird zudem an anderer Stelle kompensiert.

Geregelter Rückbau

Der spätere Rückbau der Anlagen ist bereits in der Genehmigung geregelt. Dazu wird eine behördlich festgesetzte Rückbausumme hinterlegt. Das garantiert den Rückbau auch im Falle einer Betreiberinsolvenz. Zudem lassen sich Windenergie-Anlagen nahezu komplett recyclen. Stahl, Beton und Metalle werden den etablierten Recycling-Kreisläufen zugeführt. Die Verbundstoffe der Rotorblätter dienen unter anderem der Zementindustrie als Zuschlagsstoff.

Über den Tellerrand

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Zeitplan

Die wichtigsten Meilensteine

Winter
2020
Projektvorstellung

Nach Abschluss der internen Planungen haben wir das Vorhaben im November 2020 der Stadtverwaltung sowie dem Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Tourismus vorgestellt.

Frühjahr
2021
Bürgerentscheid

Großer Zuspruch: Im April stimmte die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Bad Münstereifel für die Errichtung des Windparks. 

Winter
2023
Vertragsunterzeichnung

JUWI und die Stadt Bad Münstereifel schaffen Grundlage für den geplanten Windpark zwischen Bad Münstereifel-Hohn, Bouderath und Nöthen sowie Nettersheim-Pesch. Zudem haben sich die Vertragsparteien in einer separaten Andienungsvereinbarung auf konkrete Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung verständigt. Ziel soll es sein, eine Anlage als Bürgerwindrad zu konzipieren, zudem soll es einen vergünstigten Strombezugspreis und einen klassischen Windsparbrief geben.

Frühjahr
2026
Start des Genehmigungsverfahrens

Im März reicht JUWI den Antrag auf Bau und Betrieb von drei Windenergie-Anlagen vom
Typ Vestas V162, mit einer Nabenhöhe von 169 und einem Rotordurchmesser von 162 Metern ein.

Sommer
2027
Offenlage und Erörterungstermin sowie Genehmigungserteilung

Nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens werden die eingereichten Unterlagen per Offenlage den Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht und begündete Einwände an einem Erörterungstermin diskutiert, bevor die Genehmigung offiziell ausgestellt wird. 

Winter
2028
Bauvorbereitende Maßnahmen

Aus naturschutzrechtlichen Gründen dürfen bestimmte Tätigkeiten, wie zum Beispiel Baumfällarbeiten, ausschließlich in den Wintermonaten außerhalb der Setz- und Legeperiode durchgeführt werden.

Frühjahr
2029
Fundamentbau

Zunächst steht der Bau der Fundamente ab. Diese sind in der Regel etwa 20 Meter im Durchmesser und bis 3,5 Meter tief und bestehen aus einem Ankerkorb aus Stahl, der dann mit Beton aufgefüllt wird.

Frühsommer
2029
Turmbau

Sind die Fundamente ausgehärtet folgt der Turmbau. Die Türme bestehen entweder ganzheitlich aus mehreren Stahlsegementen oder aus einem Stahlbetontum, auf den ab etwa 80 Meter Höhe die Stahlschübe gesetzt werden. 

Sommer
2029
Zug der Großkomponenten

Steht der Turm, folgt der Zug von Maschinenhaus, Rotornabe und den Rotorblättern. 

Herbst
2029
Inbetriebnahme

Nach Abschluss aller Bauarbeiten können die Anlagen in Betrieb gehen. Die Inbetriebnahmephase geht über mehrere Tage. dabei durchlaufen die Anlagen alle Leistungsbereiche.

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Winter 2020
Projektvorstellung
Frühjahr 2021
Bürgerentscheid
Winter 2023
Vertragsunterzeichnung
Frühjahr 2026
Start des Genehmigungsverfahrens
Sommer 2027
Offenlage und Erörterungstermin sowie Genehmigungserteilung
Winter 2028
Bauvorbereitende Maßnahmen
Frühjahr 2029
Fundamentbau
Frühsommer 2029
Turmbau
Sommer 2029
Zug der Großkomponenten
Herbst 2029
Inbetriebnahme
Wer wir sind

Über JUWI

Wir sind einer der führenden Spezialisten im Bereich der erneuerbaren Energien und bieten die komplette Projektentwicklung sowie weitere Dienstleistungen rund um den Bau und die Betriebsführung von Windparks und Solaranlagen an. Seit mehr als 30 Jahren planen und errichten wir Wind- und Solarparks im In- und Ausland. Weltweit beschäftigt JUWI rund 1.350 Mitarbeitende. Seit 2014 ist die Mannheimer MVV Energie AG Mehrheitseigentümer der JUWI-Gruppe. Bislang haben wir an rund 200 Standorten mehr als 1.250 Windenergie-Anlagen errichtet und mehr als 2.000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 3.700 Megawatt.

Antworten

Gut zu wissen

Wie lassen sich Windenergie und Naturschutz vereinbaren?

Bei den geplanten Anlagenstandorten handelt es sich größtenteils um Kalamitätsflächen in einem forstwirtschaftlich genutzten Bereich. In den vergangenen Jahren haben Borkenkäfer und Trockenstress den Baumbestand sehr stark geschädigt. Diese Flächen aufzuforsten ist kosten- und zeitintensiv. Die Einnahmen aus der Windenergie helfen, die Wiederaufforstung mit standortgerechtem Baumbestand zu finanzieren. 

Zu jedem Genehmigungsverfahren gehören zudem umfangreiche Artenschutzuntersuchungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen. Dabei wird in Absprache mit den Naturschutzbehörden und des Bundesnaturschutzgesetzes untersucht, welche windkraftsensiblen Arten wie zum Beispiel Schwarz- oder Weißstorch, Rotmilan oder Mäusebussard in einem Gebiet von bis zu fünf Kilometer um den geplanten Windpark leben. Die Genehmigung einer Anlage hängt wesentlich vom Ergebnis dieser Untersuchungen ab. 

Für Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild erfolgen Ausgleichsmaßnahmen. So können zum Beispiel Aufforstungen und ökologischer Waldumbau, Schaffung von Nahrungshabitaten für geschützte Vögel, Brutkästen für Fledermäuse geschaffen werden.

Wie werden die Bürgerinnen und Bürger beteiligt?

Im Rahmen des öffentlichen Genehmigungsverfahrens werden Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Etwaige Anmerkungen werden in einem öffentlichen Erörterungstermin, den die zuständige Genehmigungsbehörde festsetzt, aufgegriffen und diskutiert. 

Finanziell werden die Bürgerinnen und Bürger indirekt über die Kommunalabgabe in Höhe von 0,2, Cent je produzierter Kilowattstunde und Betriebsjahr über die 20 Jahre währende EEG-Vergütungsdauer beteiligt. Diese geht an alle Gemeinden, die gemäß ihres Flächenanteils in einem 2,5 Kilometer Radius um die Anlagenstandpunkte liegen. Der Vorteil: Dieses Geld bleibt in den Kommunen und kann vor Ort investiert werden.

Eine der Anlagen soll zudem als Bürgerwindrad betrieben werden. Das genaue Angebot wird im Projektverlauf vorgestellt. Ebenso der festverzinste Bürgersparbrief.

Wie groß ist der Flächenverbrauch eines Windrades

Eine Windenergieanlage (Beispiel: Vestas V162)  benötigt dauerhaft eine Fläche von ca. 0,5 Hektar. Das entspricht 85 Prozent der Fläche eines Fußballplatzes. Rund zwei Drittel der genutzten Fläche wird nach Ende der Bauarbeiten durch Pflanzung und Pflege wieder aufgeforstet. Die Fundamentfläche beträgt im Durchmesser rund 20 Meter, die Tiefe zwischen zwei und vier Metern.

Schon bei der Planung werden Kalamitäts- und Windwurfflächen sowie das bestehende Waldwegenetz berücksichtigt, um den Eingriff möglichst minimal zu halten. Gibt es Wege, müssen disese gegebenenfalls noch verbreitet und geschottert werden. Qualifizierte und mit der Naturschutzbehörde abgestimmte Ausgleichsmaßnahmen sorgen dafür, dass Flora und Fauna geschützt werden.

Haben Windenergie-Anlagen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt?

Nein. Zudem beschränkt sich die versiegelte Fläche ausschließlich auf den Fundamentbereich. Dieser ist pro Anlage ungefähr 20 Meter im Durchmesser und zwischen drei und fünf Metern tief. Das Thema Grundwasserschutz ist zudem Gegenstand des Genehmigungsverfahrens und wird von der zuständigen Wasscherschutzbehörde begutachtet. 

Ihre Kontakte

Am Anfang steht das Gespräch. Wir freuen uns auf Sie!

Lorenz Ufnowski

Projektleiter

Christian Hinsch

Leiter Unternehmenskommunikation/ Pressesprecher
Tel. +4967329657-1201
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